Produktbeschreibung
Der Wasserstoffverdichter H2H2p (Heat to H2 pressure), auch thermischer Verdichter genannt, erfüllt seine Kompressionsaufgabe durch den Einsatz von Wärme statt von elektrischem Strom.
Funktionsprinzip
Der Wasserstoffverdichter H2H2p basiert auf eine ressourcenschonende und nachhaltige, innovative Technologie: Die Metallhydrid-Wasserstoffkompression.
Hier wird die Eigenschaft der Ab- und Desorption von Wasserstoffatomen aus einer Metallstruktur zu Nutze gemacht. Die Absorption, genauer gesagt die Chemisorption, erfolgt bei niedrigem Druck (z. B. Abgabedruck einer Elektrolyse) bei der Befüllung eines mit einer speziellen Metalllegierung gefüllten Behälters. Nach vollständiger Absorption (maximale Wasserstoffaufnahme der metallischen Struktur) wird durch Wärmezufuhr (z. B. Abwärme) das System aufgeheizt, bis der gewünschte Druck erreicht wird. Dieser hängt vom Temperaturniveau der eingesetzten Wärme ab. Der Wasserstoff wird dabei desorbiert und kann mit erhöhtem Druck abgeführt werden. Für einen nächsten Adsorptionsschritt wird der Behälter auf Startbedingungen abgekühlt. Um einen kontinuierlichen Volumenstrom zu erreichen, werden bis zu vier Behälter mit Metallhydrid, zyklisch versetzt, parallel betrieben. Die gesamte Verdichtungseinheit, einschliesslich Steuerung, befindet sich in einem handelsüblich Container. In einem weiteren Container wird, je nach Wärmeart (Dampf, Rauchgas, Thermalöl, Heisswasser, Wärmepumpe, usw.), die Heizeinheit mit eventueller Wärmerückgewinnung untergebracht. Je nach verfügbarem Temperaturniveau, der benötigten Wärme und des gewünschten Abgabedruckes kann der Verdichter auch zweistufig gestaltet werden, um die Anforderungen zu erfüllen. Für den Industriemarkt werden von Messer standardisierte Industrieverdichter mit Drücken bis zu 380 bar angeboten.
Individuell anpassbar
Die Verdichtungseinheit kann beliebig skaliert werden. Die Funktion ist nicht abhängig von einer geometrischen Form des Metallhydridbehälters. So kann jeder beliebige zugeführte Wasserstoffstrom verarbeitet werden. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchem Druck und welcher Temperatur dieser zugeführt wird bzw. auf welchem Druck er verdichtet werden soll. Der thermische Verdichter arbeitet wie der konventionelle Verdichter mit einem Verdichtungsverhältnis (Ein[1]tritt- zu Austrittsdruck). So können individuelle Aufgaben gelöst werden. Messer bietet eine Standardgrösse mit einer ein- oder zweistufigen Ausführung an, die eine breite Palette von Anwendungen der Industrie abdecken kann.
Die Technik
Die gesamte Technik ist in einem wetterbeständigen und robusten, marktüblichen Container eingebaut. Der Container ist so konzipiert, dass ein Zugang zu den inneren Komponenten von beiden Stirnseiten leicht möglich ist.
Vorteile auf einen Blick
- Keine beweglichen Teile: keine Verschleissteile, keine Ersatzteile nötig, keine Serviceintervalle, keine Servicekosten
- Wartungsarm
- Geräuschlose Verdichtung: überall aufstellbar (auch in Wohngebieten), kein Gebäude mit Schallschutz erforderlich
- Keine Vibrationen: keine Dämpfung erforderlich
- Nutzung von Abwärme als Energieantrieb: höhere Energieeffizienz gegenüber konventioneller Verdichtung, geringere Betriebskosten
- Individuell anpassbar: kann für eine individuelle Aufgabe gestaltet werden, keine Verdichterabstufungen
- Für unterschiedliche Druckaufgaben verwendbar: gleicher Verdichter kann unterschiedliche Drücke liefern
- Second life möglich: wird die Aufgabe beendet, kann der Verdichter in einem anderen Projekt mit anderem Druck verwendet werden
- Modular erweiterbar: bei Wachstum kann der Verdichter modular erweitert werden
- Netzwerkfähig: sämtliche Daten können elektronisch verwertet werden, Telemetrie, Fernsteuerung
- Umweltfreundlich: der Verzicht von Strom und die Nutzung von Abwärme sorgen zweimal für eine Umweltentlastung
- Wetterbeständig: robuste Containerbauweise, keine Anfälligkeit
- In bestehende Energiekonzepte integrierbar: Verfügbare, ungenutzte Wärmen können verwendet werden
- Höchster Sicherheitsstandard: hundertjährige Erfahrung im Wasserstoffbereich, Verwendung ausgereifter Komponenten
- Höhere Wirtschaftlichkeit in der Gesamtbetrachtung: Gesamtinvestition (Anlage, Schutzmassnahmen, Baumassnahmen) niedriger als bei konventioneller Verdichtung bei zusätzlich deutlich geringeren Betriebskosten
Kontakt
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